FCI-Stützpunkt: Erste Schritte zum großen Traum
Ein kleiner Schritt in Richtung großer Traum:
Die kleinen Kicker lernen unter den Augen ihrer Trainer beim FCI-Stützpunkt in Joshofen bereits frühzeitig, worauf es beim Fußballspielen ankommt.
Rasmus ist Mittelfeldspieler bei der SpVgg Joshofen Bergheim. Laut den Jugendleitern Matthias Kohl und Klaus Fischer-Stabauer sogar einer sehr talentierter. Der achtjährige Bub hat in Sachen Fußball einen Traum: „Ich will später in der Bundesliga spielen – und zwar beim FC Ingolstadt“.
Damit ist er nicht allein, denn viele Kinder träumen ebenfalls vom Fußball auf der großen Bühne. Ein Stück näher bringt talentierten Jungen aus der Region das Training bei einem der fünf Stützpunkte des FC Ingolstadt 04. Einer davon ist vor den nordwestlichen Stadttoren Neuburgs auf dem Sportgelände in Joshofen. Weitere Stützpunkte gibt es in Ingolstadt, Schweitenkirchen, Hipoltstein und Abendsberg.
Das neue Konzept läuft unter dem Leitsatz „FC Ingolstadt 04 – Jungschanzer“ und führt vom Audi-Sportpark hinaus in die Regionen. Um nicht mit den DFB-Stützpunkten zu konkurrieren, die Jugendliche ab der U12-Jugend ansprechen, werden die Altersgruppen darunter (U11 und U9) trainiert. Ausschließlich talentierte und gesichtete Spieler kommen hier unter dem Markenzeichen FCI zum Zuge. Auf dem Sportgelände in Joshofen sind es derzeit 25 Nachwuchs-Cracks. Zustande gekommen ist die Aktion durch Klaus Fischer-Stabauer sowie Matthias Kohl. Die beiden pflegen gute Kontakte zu Christoph Heckl vom Nachwuchs-Leistungszentrum des Bundesligisten, der dort unter anderem die Jugend koordiniert..
„Wir sind stolz, Partnerverein des FC Ingolstadt zu sein“, konstatiert Fischer-Stabauer. Zusammen mit Kohl absolvierte er vorab beim FCI einige Trainer-Schulungen. Beide schwärmen von einem intensiven Trainingskonzept, das sie auch vereinsintern umsetzen können. „Überzeugt hat mich auch die menschliche Art vom Entwickler des Konzepts, Roland Reichel, der die Kinder in den Vordergrund stellt“, sagt Kohl. Ein weiterer Vorteil des Stützpunktes in Joshofen ist, dass die talentierten Jungfußballer, die übrigens aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus stammen, weiterhin bei ihren Heimatvereinen spielen. Genauer gesagt bis zur U12 – dann werden die besonders talentierten Kicker nach Ingolstadt eingeladen.
Der achtjährige Rasmus möchte auf alle Fälle dabei sein. Dafür trainiert er beim Stützpunkttraining fleißig mit. Jedes Training beginnt mit einer Hausaufgaben-Kontrolle im Zuge des selbstständigen Erlernens und endet mit einer neuen Aufgabe. „Die Hausaufgaben werden per Link auf eine Dropbox verschickt“, erklärt Heckl. Das Training selbst erfolgt meist parallel an drei Stationen in Gruppen zu jeweils sechs Kindern. Auf einer wird das freie Spiel praktiziert. An den anderen stehen technische und koordinative Trainingseinheiten im Vordergrund. Die Namen der Übungen lauten „Wischer“ „Matthew“ oder „Ronaldo“. Die Jungs machen dabei voller Leidenschaft mit.
Egal, wie viele Buben ihren weiteren fußballerischen Weg beim FCI einschlagen dürfen. Viele profitieren von diesem Konzept – sei es die Stützpunkt-Trainer Kohl und Fischer-Stabauer sowie die jungen Kicker wie Rasmus, der eifrig „Wischer“ und „Übersteiger“ trainiert.
Und noch ein weiteres positives Credo schwebt über den Jugendstützpunkten. „Die Jungs nehmen nicht nur die Übungen, die sie ihren Kumpels zuhause zeigen, mit, sondern auch die fußballerische Motivation“, bringt Kohl das Konzept auf den Punkt und erklärt: „Aus den besonders talentierten Jungs der fünf Stützpunkte wird dann die neue D-Jugend des FCI gebildet.“
Quelle: Neuburger Rundschau / Xaver Habermeier