Kleinfeldfußball in Bergheim: Große Kunst auf kleinem Feld
Die SpVgg Joshofen-Bergheim richtet die bayerische Kleinfeldmeisterschaft der Ü40-, Ü50- und Ü60-Teams in Bergheim aus. Neben den Gastgebern sind auch der FC Bayern München, 1860 München und der Club dabei.
Wenn die „Alten Herren“ auf den Fußballplätzen ihr Unwesen treiben, werden sie oftmals dafür belächelt. Auch der eine oder andere lustige Spruch der jüngeren Generation ist ihnen dabei nicht selten sicher.
Jene „Oldies“, die am Samstag, 15. Juli, auf der Sportanlage in Bergheim auf Torejagd gehen werden, bedienen indes dieses weitverbreitete Klischee des bei einem Bierchen alternden Feierabendkickers so rein gar nicht. Wenn die Ü40-, Ü50- und Ü60-Mannschaften an diesem Tag zur bayerischen Meisterschaft auf dem Kleinfeld gastieren, dürfte technisch anspruchsvoller Fußball garantiert sein.
Treibende Kraft in Sachen Bewerbung für diese Veranstaltung war Mattias Fischer-Stabauer, 3. Vorsitzender der SpVgg Joshofen-Bergheim.
„Nachdem wir mit unserer Ü40-Mannschaft 2018 zum ersten Mal dabei waren, ein Jahr später sogar den Sprung uns Viertelfinale geschafft haben und ich gesehen habe, wie großartig dieses Turnier ist, hatte ich mir vorgenommen, dieses Event nach Neuburg zu holen“, berichtet Fischer-Stabauer, der letztlich auch den Zuschlag für das Jahr 2023 erhielt.
So werden insgesamt 34 Mannschaften – aufgeteilt in 14 Ü40-, 13 Ü50- und sieben Ü60-Teams – auf vier Kleinfeldern dem runden Lader nachjagen. Während beim Ü40-Wettbewerb – zumindest auf dem Papier – die ganz großen Namen fehlen, sind bei den anderen beiden Turnieren der FC Bayern München, 1860 München sowie der 1. FC Nürnberg vertreten. Welche ehemalige Profis dabei den Weg nach Bergheim antreten werden, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Bei der Ü50-Truppe des „Clubs“ gilt es zumindest nicht als unwahrscheinlich, dass Ex-Größen wie Michael Wiesinger, Thomas Ziemer oder Tomas Galasek mit von der Partie sein werden.
Der Gastgeber selbst geht indes mit seiner Ü40-Mannschaft beziehungsweise seinen Routiniers Edic Agic, Matthias Kohl, Markus Häusler, Benjamin Steiner, Philipp Schneemeier, Armin Kero, Klaus Ettl, Thomas Murr, Vojkan Jeremic sowie den beiden „Jokern“ Helder Fernandes und Mattias Fischer-Stabauer an den Start.
„Ursprünglich war es eigentlich unser Ziel, um den Titel mitzuspielen. Nachdem unsere dritte Mannschaft, in der einige unserer Akteure mitgespielt haben, jedoch zuletzt nicht mehr im Spielbetrieb war und ihnen daher die Spielpraxis fehlt, könnte dies nun schwierig werden“, meint Fischer-Stabauer, der nach der Auslosung von „Losfee“ Ralf Keidel mit seiner Truppe in der Gruppe A auf die Assyrer Augsburg, Phönix Regensburg, FC Stein und Türk FK Gostenhof treffen wird.
Die Gruppe B bilden der FC Fürstenfeldbruck (Titelverteidiger), VfB Hallbergmoos-Goldach, FC Stätzling, TSV Behringersdorf und BSC Aschaffenburg-Schweinheim, während es in der Gruppe C der SV Wenzenbach, SG Johannis/Boxdorf, Phönix Schleißheim und die SpVgg Langenpreising miteinander zu tun bekommen.
Die Auslosung bei der Ü50 ergab folgende Gruppen-Einteilung:
Gruppe A: 1. FC Nürnberg, VfB Hallbergmoos-Goldach, TSV 1880 Wasserburg am Inn, SV 1928 Frankenwinheim, Türk FK Gostenhof
Gruppe B: FC Bayern München, 1860 München, FK Phönix Regensburg, FC Dingolfing
Gruppe C: FC Fürstenfeldbruck, (SG) TSV Alling, SV Kläham/Oberergoldsbach, DJK Vilzing
Bei der Ü60 bilden die sieben teilnehmenden Teams folgende Gruppen:
Gruppe A: FC Bayern München, SC Melkendorf, FSC Landau/Isar, SV Dornach
Gruppe B: 1. FC Nürnberg, SV Kläham-Oberergoldsbach, TSV Alling
Der Sieger des Ü40-Turniers erhält automatisch einen Startplatz für die bayerische Großfeldmeisterschaft im Jahr 2024.
Die jeweiligen Sieger der Ü50- und Ü60-Konkurrenz qualifizieren sich für die süddeutsche Meisterschaft am 29. oder 30. Juli in Rottgau (Hessen).
Vorfreude auf ein tolles Event: (Von links) Martin Steininger (BFV), Albert Zeller (1. Vorsitzender SpVgg Joshofen Bergheim), „Losfee“ Ralf Keidel, Tobias Gensberger (Bürgermeister Bergheim), Bernhard Gmehling (Oberbürgermeister Neuburg) und Mattias Fischer Stabauer (3. Vorsitzender SpVgg Joshofen Bergheim). Foto: Dirk Sing
Quelle: Neuburger Rundschau / Dirk Sing